Unter welchen Bedingungen wurden die Baumaterialien eigentlich hergestellt und wie gut lassen sie sich wiederverwenden? Im Zentrum der Bauökologie steht der gesamte Lebenszyklus aller Gebäudebestandteile. Gerade bei Neu- und Ausbau, aber auch bei Sanierungen sollten ökologische Erwägungen eine Rolle spielen.

Wenn Sie nachwachsende oder wiederverwertbare Materialien verwenden, halten Sie die Eingriffe in den Naturkreislauf möglichst gering. Vor allem neue Gebäude sollten daher immer über ihren ganzen Lebenszyklus hinweg betrachtet werden. Vom Dach über die Bauziegel und die Dämmstoffe bis hin zum Innenputz und den Bodenbelägen gilt es folgende Punkte zu bedenken:

  • Die Belastung mit Schadstoffen sollte gering und die Produktion möglichst CO2-arm sein.
  • Die Baustoffe sollten auch nach der Nutzung möglichst wiederverwertbar oder umweltfreundlich zu entsorgen sein.
  • Die Rohstoffe sollten überwiegend nachwachsend sein und unter umweltfreundlichen Bedingungen gewonnen werden.
  • Die Produktion sollte energiearm und mit möglichst niedriger Umweltbelastung erfolgen.
  • Auch die Transportwege der Bestandteile sollten kurz sein.
  • Das Material sollte eine hohe Lebensdauer aufweisen und leicht zu reparieren sein.
  • Der nötige Einsatz von CO2 bei der Produktion sollte stets im Vergleich zum erreichten Energieeinspareffekt in einem guten Verhältnis stehen.

Siegel und Labels wie der Blaue Engel oder das Eco-Label sollen auch im Baubereich Konsument:innen die Auswahl erleichtern und Übersicht bieten. Die Vielfalt der Label und deren unterschiedliche Ausrichtungen sind allerdings nur schwer zu durchschauen. Denn die meisten Siegel decken immer nur einen Teil der Nachhaltigkeitskriterien ab. Wer sicher gehen will, sollte das dahinterstehende Konzept, die Auswahl-, Prüf- und Zertifizierungskriterien genauer anschauen.

Unser Tipp: Informieren Sie sich am besten immer im konkreten Fall. Sprechen sie uns an. Bei Fragen zu nachhaltigen Baustoffen helfen wir Ihnen gerne weiter.

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